Weiterer Ärger mit der Sonderpädagogin

So schickten wir der Sonderpädagogin, brav jede Woche den von ihr aufgestellten Fragebogen zurück und ertrugen es auch, das sie mehrfach uns E-Mails schrieb oder anrief um wieder was zu besprechen, damit sie ihr Geld rechtfertigen könnte. Auch wenn dies überhaupt keinen Sinn machte, denn Tom schadete dies nur und half nicht.
Es hielt uns aber nicht davon ab, endlich mit Hilfe unseres Anwaltes, das Ruhen der Schulpflicht beim Schulamt zu beantragen. Ihre ganzen Drohungen, Anschuldigungen und Vorwürfe mussten wir dafür über Bord werfen, denn dies war ja von Anfang an unser Ziel, Tom sollte befreit sein für die Webschule und das Jugendamt verpflichtet diese zu zahlen. Nur deshalb haben wir das ganze AOSF verfahren mit Förderplan durchgehalten. Nie hätten wir gedacht, dass dies wieder über ein Jahr in Anspruch nehmen würde und soviel Kraft kostet. Wieviel Energie haben wir dafür verbraucht, die nicht über war für schöne Dinge,- viel zu viel, nun sind wir aber nicht mehr bereit weiterhin mehr Energie für Kampf zu verschwenden, als für schönes, was uns alle weiter bringt.
Es ist kaum zu glauben, aber sie rief doch tatsächlich noch mehrmals an. Ich hatte sie als nächstes am Hörer. Sülzt was rum, wie,- “ Ach war doch toll, das Gespräch an der Schule…“! Das ich sie nicht durchs Telefon gezogen habe, war alles. Zuerst habe ich noch versucht freundlich zu sein und nicht zuviel dazu zu sagen, außer, dass das ja so nicht so geplant gewesen sei… . Da sie dann aber wieder massiv anfing auf mich einzureden, dass wir auf keinen Fall darauf bestehen dürften, dass Tom von der Schulpflicht befreit wird, wir einen großen Fehler machten und dies sowieso nicht klappen würde…. . Das wir soviel falsch machten, Tom doch endlich lernen müsste sich der Gesellschaft anzupassen und … . Da Platzte mir dann doch der Kragen und ich erzählte ihr, dass wir den Antrag schon gestellt hätten, sie dem Jungen so viel Leid zugefügt hätte, er und wir nun endlich Ruhe brauchen. Wir seien nicht mehr bereit ständig gesagt zu bekommen, was wir alles falsch machen, obwohl wir diejenigen seien, die seit Jahren dafür sorgen, das Tom nicht depressiv alleine im Bett liegt und nichts mehr machen kann.
Da war sie erst einmal still, fing aber schnell wieder an sich zu verteidigen und die Nummer zu fahren,- sie wolle uns doch nur gut, sie hätte ja schon so vielen Kindern geholfen und würde das einfach besser wissen, wir müssten endlich mal jemandem vertrauen und auf Fachleute, wie sie hören…. . Es kam auch noch, sie wollte uns doch nur vor dem Schulamt schützen, dass ihn nie aus der Schulpflicht raus lassen wird…. und vor schlimmerem Ärger bewahren…
Ich konnte es nicht glauben, alles wird so verdreht, das sie immer die tolle ist, weiß bei allem am besten Bescheid und sie hat auch nie etwas falsch gemacht… . Das sie schon beim ersten Treffen mit Tom alles verkehrt gemacht hat und somit für die weitere Zusammenarbeit mit ihm keinen guten Grundstein gelegt hat, will sie ebensowenig sehen, wie die Tatsache, dass sie sich die letzten 20-30 Jahre nicht sonderlich weitergebildet hat und man heute glücklicherweise viele Dinge endlich anders sieht und auch behandelt. Nicht wir sind diejenigen, die nicht bereit sind ihn mal mehr unter Menschen zu schicken, sondern sie ist diejenige, die nicht wahr haben will, dass man heute mehr weiß über Autisten und ihre Überforderung. Wir erleben doch Tom seit Jahren und merken, wie toll er sich entwickelt, mehr macht und entspannt bleibt, wenn er Zeit bekommt. Weniger ist einfach mehr.
Aber sie besteht immer noch darauf, dass Autisten gezwungen werden müssen sich der Leistungsgesellschaft anzupassen und zu lernen, nach außen zu funktionieren. Dabei schaut leider niemand darauf, was es innerlich für denjenigen heißt, ob er sich wohlfühlt, sich selber mag und sich am Leben erfreut… . Die Marschrute heißt einfach, – er geht IN eine Schule und später, er geht arbeiten-, fertig. Wenn er geht, es durchhält, dann scheint alles gut zu sein. Wir werden jedenfalls nie mehr unsere Kinder zu irgendwelchen Arbeiten, Ausbildungen oder Schulen/Studium zwingen, die nicht zu Ihnen passen, nur weil es für manche gut aussieht. Wenn dann sollte es doch so sein, dass es den Kindern dort rundum gut geht. Nur so können sie gesund und glücklich leben.
Wann begreifen denn endlich alle mal, dass Autisten nicht falsch, komisch oder schlecht sind, sondern einfach nur anders. Wenn man die Welt anders erlebt, muss man sich auch anders verhalten. Aber es gibt so viele Dinge, die Autisten besser machen, so vieles, dass sie erkennen… . Wenn wir Ihnen einfach die Zeit, einige Erklärungen und liebe geben, werden sie ihren tollen Platz im Leben finden und eine Aufgabe mit Hingabe erfüllen. Dazu muss man keinen zwingen.
Wenn Tom aber nicht arbeiten gehen kann, da ihn alles, auch da er zulange in die Schule gehen musste, zu sehr stresst und krank macht, dann ist dies für uns so in Ordnung. Dann bleibt er einfach bei uns zuhause und führt so ein glückliches Leben. Das ist doch wichtiger, dass er fröhlich ist, sich selber mag und gerne etwas macht. Ob er dadurch oder dabei Geld verdient, ist dann nebensächlich.
Also nicht falsch verstehen, wir sind schon dafür, dass er das Abi macht, wenn er kann, studiert, am besten an einer normalen Uni und dann auch arbeiten geht und viel Geld verdient… . Gerne, nur wenn man mich fragt, ob er besser irgendwo arbeitet und einen Hungerlohn dafür bekommt, abends völlig platt auf dem Sofa liegt, keine Energie über hat, für irgendetwas…., dann wähle ich den Weg, er geht nicht arbeiten, sondern ist glücklich.
Wir brauchen uns doch nicht als Deutsche auf die Fahne schreiben, wir wären ach so sozial und hilfsbereit, wenn wir jedes Kind in die Schule zwingen wollen,- auch gerne dabei in Kauf nehmen, dass er einen minderen Abschluss macht und danach so kaputt ist, dass nicht mehr viel möglich ist um sie dann noch alle zu zwingen für 2-3 € irgendwo zu arbeiten? Wer ist dabei der Normale?
Wie lange habe ich oder unsere Kinder sich durchs Leben gequält, weil wir von außen gesagt bekommen haben, „So seid ihr nicht gut, ihr müsst euch ändern“! Ihr seid falsch, schlecht…“! Nun ist es aber endlich soweit, dass das was ich schon vor 30-40 Jahren gefühlt habe, auch wissenschaftlich belegt werden kann. Nur müsste man, um dies zu wissen, sich Weiterbilden und bereit sein, seine Ausrichtung, seine Sicht zu verändern. Wir machen dies ständig, nur wird dies von vielen,- Psychiater, Ämtern, Ärzten, Therapeuten, Pädagogen …, immer noch nicht so gesehen. Sie fühlen sich als „Halbgott“, der die Weisheit mit Löffeln gefuttert hat. Sie wollen überhaupt nichts verändern, denn damit müssten sie ja auch zugeben, dass sie davor etwas nicht so optimal gemacht hätten.
Ich habe es schon immer als schlimm empfunden, dass jeder gleich sein muss und auch ich sehr oft gezwungen wurde, in die Schule zu gehen, jedem die Hand zu geben oder mich von Verwandten umarmen zu lassen…. .
Wenn Leute versuchen uns zu erklären, warum dies bewiesen sei, dass man nur oft genug Dinge machen müsste und es dann gut klappt, dass man Autisten zwingen muss ihre Grenzen zu überwinden, da die meisten sich nur in ihrer Komfortzone bewegen wollen…., dann werde ich heute schnell traurig oder auch schonmal sauer. Bei Hunden nennt man solch eine Methode konditionieren, man lernt ihnen, meist durch Angst, dass sie das machen, was ich will. Mehr Erfolg hat man aber meiner Meinung nach damit, wenn man es spielerisch macht, mit „Leckerlis“ und Lob. Dann haben Hunde Freude am lernen und der Erfolg ist langfristig zu sehen. Kurzfristige Erfolge kann man mit Zwang gut schaffen, aber langfristig ausgeglichene Kinder, die gerne am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sind eine ganz andere Sache. Glückliche Menschen, denen es langfristig gut geht, die keine körperlichen Beschwerden oder psychische, wie Depressionen haben, sind doch erstrebenswert. Ihnen muss man mit Ruhe begegnen und ihnen Zeit geben, Dinge langsam zu lernen und manches auch garnicht machen zu müssen.
Die Sonderpädagogin lies sich jedenfalls nicht belehren oder war bereit über alles noch einmal nachzudenken. Solche ähnlichen Gespräche mussten wir noch 2-3x führen. Ob nun dieses Kapitel endlich beendet ist,- hoffen wir es mal. Wir haben keine Lust oder Kraft mehr um solch einen Unsinn zu besprechen. Sie darf ihre Meinung haben, solange sie uns damit in Ruhe lässt. Nur hindert sie uns ja auch noch daran, dass wir bei den Ämtern schnell eine Lösung erreichen.

9 Kommentare zu „Weiterer Ärger mit der Sonderpädagogin

  1. Als selber Aspie und Stiefmutter eines Asperger-Autisten kann ich dir grundlegend auf jeden Fall zustimmen. Egal ob nun Autismus-Spektrum oder eine andere Abweichung von der Norm: in erster Linie sollte es bei Erziehung und Ausbildung immer darum gehen, dass die Kinder zufriedene, im Idealfall glückliche Menschen werden.

    Ich bin allerdings im Vergleich von meiner Schulzeit zur Schulzeit meines Stiefsohns zu dem Schluss gekommen, dass es für mich in den 80er Jahren gut war, dass ich unter lauter „normalen“ aufgewachsen bin und mitgeschleift wurde, sozusagen. Anpassung wurde zwar erwartet, aber nur im Rahmen einer Art Mindestanforderung für ein Miteinander, das niemandem schadet. Dass ich sonderbar, anders war – das war dabei wohl immer noch sichtbar und klar. Das hat – damals zumindest – aber auch niemanden so gestört, dass es mir quasi mit Gewalt ausgetrieben wurde.

    Bei meinem Stiefsohn ist es nun anders gelaufen. Aber diese vielen „Sonderbehandlungen“ heutzutage, haben es eigentlich eher verschlimmert. Er mag nicht gerne anders sein, sagt des öfteren „ich wäre lieber normal“. Eine „Extrawurst“ möchte er gar nicht.
    In einer Wohngruppe für Jungen aus dem Autismus-Spektrum hat er kaum Fortschritte gemacht im sozialen und emotionalen Bereich. Erst als er in eine gemischte Wohngruppe kam, mit Jugendlichen unterschiedlichster Hintergründe und mit glaube ich nur 1 weiteren Autisten, hat er deutlich mehr Fortschritte gemacht. Dort ist auch die Ansprache anders. Man begegnet einander auf Augenhöhe – nicht als „Mächtiger Erzieher“ und „schwieriger Aspie“.
    Ich denke, das meinst du wohl auch. Dass Inklusion eben nicht bedeutet, dass sich eine Gruppe an die Mehrheit anpasst, sondern dass jeder da abgeholt wird, wo er ist. Ob das nun heißt, dass niemand an seine Grenzen gehen sollte, weiß ich nicht. Grenzen kann man ein wenig verschieben.

    Leider ist es bei einigen Autisten oder generell vielleicht auch neurotypischen Menschen so, dass sie von einer schlechten Erfahrung generalisieren, dass das alles nichts bringt/nicht funktioniert, usw. Ich persönlich halte es aber gerade bei jungen Menschen aus dem Autismus-Spektrum für sinnvoller, zu ermutigen, eine bestimmte Sache, die ihnen Schwierigkeiten bereitet, einfach irgendwann noch einmal zu probieren. Das motiviert und ermöglicht meiner Erfahrung nach ungeahnte Fortschritte.

    Ja, die Welt da draußen ist seltsam für uns und anders herum. Aber so wenig, wie ich mich zwingend anpassen möchte, möchte ich, dass andere meinetwegen etwas anders machen müssen, was sie nicht wollen. Es ist eben wie in einer Beziehung: beide Seiten müssen einen Kompromiss eingehen.

    Das ist jetzt ganz schön lang geworden 🤔 Sorry dafür…

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    1. Danke für deine Antwort 😀
      Ich kann ja nur für uns und meine Erfahrungen die wir oder bei anderen sehen schreiben. Ich glaube ja auch nicht, dass jeder Aspi zur Webschule sollte. 2 unserer 3 Aspikinder sind „normal“ zur Schule gegangen und haben Abi gemacht. Der jüngste allerdings hat solch große Probleme mit jeglicher Veränderung, Neuem und unvorhergesehenem,- auch mit lauten Geräuschen, die ihn nicht gut konzentrieren lassen….-, dass er schon manchmal in der Schule ankam und völlig fertig war.
      Auch hat er eine somatoforme Störung, die ihn immer körperlich krank werden lässt, dann lag er oft mehrere Tage im Bett.
      So hat sich über die Jahre, da wir ja nicht so früh von Asperger etwas wußten, immer mehr Ängste in sich aufgebaut. Irgendwann ging dann nichts mehr und wir mussten ja handeln.
      Dies war für uns soweit ja auch nicht schlimm, wir hatten verstanden, wo,das Problem lag und wollten endlich Ruhe für ihn.
      Wir hatten auch gedacht, er würde sich wieder so erholen, dass er gehen könnte, aber dazu war es zu spät.
      Aber an der Webschule ist es soooo toll, dass wir alle glücklich sind. Er muss nun nie wieder zurück.
      Das schlimme ist ja, dass die Behörden dies nicht so sehen wollen, obwohl wir Gutachten vom Psychiater und der Therapeutin haben. Der Kampf geht ja nicht darum, dass wir mit unserem Kind unglücklich sind oder glauben, er würde dort nicht gefördert…, sondern dies wollen uns Behörden einreden.
      Ich zeige ja nur unseren Leidensweg auf, dass es für uns nicht gut war, so behandelt zu werden. Das in Deutschland die Ämter soviel macht und Freiheit haben, obwohl Gutachten da sind.
      Wir erleben es auch bei anderen Familien, dass die Kinder zu Maßnahmen gezwungen werden sollen, die nicht zu diesem Kind passen, nur weil sich Behörden über den Willen des Kindes, des Psychiaters oder den Eltern …, hinwegsetzen.
      Die Jugendämter kommen dann oft noch mit Kindeswohlgefärdung oder Münchhausensyndrom…., dies ist alles so schlimm.
      Ich finde, es muss für jedes Kind der passende Weg gefunden werden. Ob dieser nun Wohngruppe heißt, Webschule, Regelschule statt Förderschule,- oder anders herum- ist egal.
      Wir merken es doch unseren Kindern an, sind sie glücklich und entwickeln sich gut weiter oder nicht.
      Ich bin wohl wie du durch die Schule, nur mich hat diese auch kaputt gemacht, so das ich mein Abi nicht bestanden habe, da ich so blockiert war. Danach ging nichts mehr. Ich wurde gezwungen und sollte weiter funktionieren, was ich auch lange versucht habe.
      Dies mache ich jetzt nicht mehr und so geht es mir eindeutig besser.
      Wir erziehen unsere Kinder nicht mehr zum funktionieren, ermuntern sie natürlich weiterhin, rausfinden die Welt zu gehen, was aber nicht jeder so sehr mag.
      Jetzt darf es aber auch jeder selber entscheiden.
      Wie Beigeschmack wohl,auch. Wenn es in der Wohngruppe gut ist, er sich wohl fühlt, gerne dort ist…, ist dies doch prima 😀
      Ich habe immer allen gesagt, das wichtigste ist uns, dass es ihm gut geht und er ein fröhlicher Junge ist, der sein Leben liebt. Da bekam ich oft Gegenwind und Kommentare, die da lauten,- er muss lernen zu funktionieren um auch später mal arbeiten gehen zu können…
      Nein, dass muss er nicht, er darf 😀

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      1. Ja, die Ämter und Behörden sind oft schwierig. Wie oft haben wir mit denen gestritten oder sind gar zum Gericht gegangen…
        Die lesen mal ein Buch über Autismus und meinen dann, alles besser zu wissen.

        Auch das Autismus-Zentrum hier, das meinen Stiefsohn lange kannte, hat hinsichtlich weiterführender Schule falsch beraten. In einer Förderklasse mit lauter anderen verhaltensauffälligen Kindern wurden Overloads und Meltdowns in der Schule fast schon Standard. Ständig musste er abgeholt werden, wurde suspendiert… Das alles trotz Schulbegleitung.
        Er hatte in seiner ersten Wohngruppe dann 4h pro WOCHE Einzelunterricht. Im Nachhinein betrachtet hat ihn die Unterforderung krank gemacht. An seine aktuelle Wohngruppe ist eine Förderschule für soziale und emotionale Entwicklung angeschlossen. Da klappt das tatsächlich gut. Nächstes Jahr wird es den erweiterten Sek I geben und er verkündete uns neulich, er möchte dann noch Abi machen (wo und wie, mal sehen) und studieren.

        Wir haben uns gefreut und gesagt, er soll das machen, was er möchte. Wenn es Studium ist: gerne. Wenn er Gärtner werden möchte: gerne.

        Nun ist er dann nächstes Jahr aber auch durch mit der Schulpflicht (den Ehrenrunden aus pädagogischen Gründen sei Dank).

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      2. Aber „lernen zu funktionieren“ – nein, das geht gar nicht. Das ist wie immer mehr TNT in ne Bombe stopfen. Irgendwann fliegt alles um die Ohren. Zuviel Druck…

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      3. Genau, kein Zwang mehr. Unserer sollte ja auch auf eine „tolle Schule“ bis sich herausstellte, dass diese eine Förderschule ist, wo kaum ein Kind den Hauptschulabschluss macht. Geschweigedenn Abi.
        Er kann nicht mehr in eine Regelschule, aber lernen kann er. Ob er jemals aus dem Haus geht um zu arbeiten, werden wir sehen.
        Er hat mittlerweile seinen 9er Hauptschulabschluss und macht im Sommer denn 10ner und nächstes Jahr der Realschulabschluss.
        Dann sehen wir weiter, ob die Webschule auch bis zum Abi macht. Es gibt aber in Bayern ein Abendgymnasium, wo man online Abi machen kann. Das behalten wir mal im Hinterkopf 😄
        Immer ein Schritt nach dem anderen 😁

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      4. Das klingt super! Dann sind unsere Jungs ähnlich weit.
        Online bekommt unser nicht hin – er hat’s nicht so mit Selbstorganisation 😀 Aber kann ja noch werden.

        Im Sommer jetzt wird er 18 – das ging dann doch echt schnell…

        Frage: hat dein jüngster außerhalb des Unterrichts an der Webschule Kontakt zu gleichaltrigen? Unser hat natürlich in der Wohngruppe welche, aber Freunde hat er tatsächlich null. Wenn er Zuhause bei uns oder seiner Mutter ist, sieht er eben nur uns oder die Großeltern. That’s it. Und er wünscht sich Freunde, aber woher nehmen?!

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      5. Er hat einen guten Freund, das ist der Sohn meiner Freundin. Die beiden sind sich sehr ähnlich, wobei er so in die Schule geht.
        Er spielt Fußball mit anderen an der Xbox, aber hat keinen Kontakt zu anderen online. Er mag das nicht so. Es hat auch gedauert, bis er mit seinem Lehrer lockerer skypen konnte.
        Die Webschule hat ihm sehr geholfen selbstständig zu arbeiten und doch immer betreut zu sein und fragen stellen zu dürfen. Die machen das echt toll dort.
        Das stimmt, wenn sein Freund nicht mehr kommen würde hat er auch nur nich uns und seine Geschwister mit Freunden. Es ist schwer neue Freunde zu finden. Ich hoffe er traut sich irgendwann mal wieder in einen Verein.

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      6. Ach, das ist schön. Ein bester Freund ist ja okay.
        Diese Webschule wäre es bei uns auch fast geworden – dann kam der Wechsel der Wohngruppe und Schule war kein Problem mehr…

        Ein Verein wäre hier auch super. Wenn denn die Interessen da sind. Wir scheitern ja schon beim Thema „Geburtstagsgeschenk“ mangels anderen Interessen, außer Lesen. Fahrrad, eScooter, Führerschein: nö way. Großes Geschrei. Mobilität nein danke. Aber so, wie wir darum kaum eine Schenkmöglichkeit haben, hat er auch keine, auf diese Weise mal Leute kennenzulernen.

        Kinder von Freunden in einem passenden Alter haben wir auch nicht. Einer, ja, vielleicht, aber die unterhalten sich auch nicht, mangels Basis… Er tut mir irgendwie leid. Keine Freunde auf der Feier zum 18. 🙄

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      7. Ja das stimmt, es ist nicht einfach Freunde zu finden für unsere Kinder. Um so wichtiger ist es, dass wir mit ihnen schöne Dinge machen. Wir spielen oft Brettspiele zusammen. Klar ist es da gut, dass er noch 3 Geschwister hat und der Freund von der Tochter auch oft dabei ist.
        Daran sieht man aber auch, das es nicht viel bringt, wenn man die Kinder zwanghaft in die Schule oder Vereine schickt. Sie finden dort auch oft keine Freunde sondern nur „Kollegen „ „Mitschüler“ 😞.
        Unser ältester, der „normal“durch die Schule ist, hat auch nur 1en Freund. Noch ein paar Leute mit denen er am Computer spielt und wenige, die er manchmal trifft. Auch an der Uni hat er niemanden Neuen kennengelernt. Also unter Menschen schicken hilft auch nicht Freunde zu finden. Es muss schon irgendwie passen.
        Wichtig ist uns, dass die Kinder wissen, dass sie nicht komisch, doof oder schlecht sind, sondern nur anders. Also leben wir auch anders, aber nicht schlecht.
        Schule hat ihm nur Stress gebracht und nichts gutes, warum sollte man dies dann weiter erzwingen?
        Dafür haben wir gekämpft und tun es weiter. Wir wollen ein Recht, selber zu bestimmen, was uns gut tut, vorallem wenn man einen Psychiater hat, der dies so bestätigt.

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